Donnerstag, 24. September 2009

Ulan Ude- Ein Vorgeschmack auf die Mongolei

Im Reisefuehrer heisst es, dass man in Ulan Ude zum ersten Mal mit asiatischen Einfluessen konfrontiert wird. Das hat sich in Form der Architektur und auch der Menschen fuer uns bewahrheitet. Gleich am ersten Abend haben wir eine Gruppe junger Studenten kennengelernt, die selbstverstaendlich befreundet, zur Haelfte aus Leuten mit europaeischen- und zur anderen Haelfte aus Leuten mit asiatischen Gesichtszuegen bestand. Mit selbigen haben wir auch am zweiten (und gleichzeitig letzten) Abend einen wuerdig langen Abschied von Russland gefunden, bevor wir am naechsten Morgen frueh mit dem Bus in die Mongolei gefahren sind.

Damit es euch nicht so ergeht wie mir (in meinem Kopf war die Mongolei nur der Weg von Russland nach China), moechte ich euch mit ein paar Informationen auf die Mongolei vorbereiten, in die ich mich nach drei Wochen (und kurz vor unserem Aufbruch) ziemlich verliebt habe:

Auf dem Gebiet der heutigen Mongolei haben um die Zeit von Jesu Geburt die Hunnen gelebt. Die kannte ich noch aus dem Geschichtsunterricht als Reitervolk, dass ploetzlich auftauchte und alle auf ihrem Weg ueberfiel. Nach mehreren Jahrhunderten unter tuerkischer Herrschaft leben um das Jahr 1200 mehrere Normadenstaemme in der Mongolei und auch heute sind (glaube ich?) noch die Haelfte der fast 3 Millionen Mongolen (in einem flaechenmaessig riesigen und landschaftlich wunderschoenen Land) Normaden, die in ihren Zelten zwischen Sommer- und Winterquartier wechseln.

Jedenfalls war es um 1200 die grosse Leistung von Ghingis Khaan die einzelnen Staemme zu einen (und er wird bis heute unter anderem als Vodakalabel im taeglichen Alltag dafuer geehrt). Im Zuge erfolgreicher Kaempfe wird in den folgenden 2 Jahrhunderten die halbe Welt mongolisch (sowohl China, als auch Russland sind erobert und es liegt wohl nicht zuletzt am Tod von Ghingis Khaan, dass die Mongolen "nur" bis kurz vor Wien kommen).<

Ab dem sechzehnten Jahrhundert breitet sich er Buddhismus in der Mongolei aus, bis dahin war der Schamanismus vorherrschend. Auch in diesem Fall wirkt beides bis in die Gegenwart, was in unserem Falle besonders hilfreich ist, denn buddhistischer Lebensweise entsprechend gibt es hier viele vegetarische Restaurants.

Bis 1911 werden die Mongolen ueber 2oo Jahre von den Manschuren unterdrueckt (weshalb hier einige Menschen schlecht auf Chinesen zu sprechen sind), bevor die Mongolei mit russischer Hilfe ihre Unabhaengigkeit erreicht. In der Folge wird die Mongolei zum zweiten kommunistischen Staat weltweit, was unter anderem dazu fuehrt, dass viele Moenche getoetet werden und das buddhistische Leben stark zurueck gegangen ist.

Seit 1992 finden in der Mongolei demokratische Wahlen statt und auch wenn viele Strassenkinder der europaeischen Aussenansicht deutlich zeigen, dass nicht alles gut laeuft, bietet die Mongolei gleichzeitig viele Moeglichkeiten fuer einheimische- und europaeische Normaden...

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