Dienstag, 29. September 2009

Ulaan-Baatar, der Rote Held

15.08. - 24.08.2009

Nachdem wir von anderen den Reisenden den Tip bekommen haben, dass der Zug nur laecherliche 6 Stunden fuer die Grenzformalitaeten brauchen wuerde, entschlossen wir uns dazu diesen Teil unserer Reise mit dem Bus anzutreten. Abgesehen davon, dass auch diesmal schon andere Gaeste auf unseren Plaetzen sassen, irgendeiner von uns muss in den letzten Jahren echt mieses Karma angesammelt haben, verlief die Reise recht entspannt. Auf der Fahrt lernten wir unsere ersten mongolischen Vokabeln um kurze Zeit spaeter festzustellen, dass wir so langsam in Regionen vordringen, in denen sehr viel von der Aussprache abhaengt und nur weil wir den Unterschied zwischen unserer Version und der der Einheimischen nicht bemerken, heisst dies noch lange nicht, dass uns auch jemand versteht...
Ausserdem lernten wir Daniel kennen, ein aus Hamburg stammender Vegetarier, eine echte Bereicherung, von solchen Menschen kann man nie genug kennen...Voller Faszination lauschten wir seinen bisherigen Reiseerfahrung, bis zu diesem Zeitpunkt ist er die komplette Strecke getrampt. Spannend und wen es interessiert sei sein Blog ans Herz gelegt.
no-planes
In Ulaan-Baatar angekommen sind wir im Golden Gobi untergekommen. Ein schoenes Backpacker Hostel in Familienhand, die gesamte Belegschaft ist zwar ziemlich verplant aber dafuer nett und irgendwie halten sie das Hostel dann doch am laufen.
Die Stadt entpuppte sich dann recht schnell als deutlicher Kontrast zu dem was wir bisher aus Russland gewohnt waren. Ein wenig lauter, deutlich unorganisierter und dreckiger. Dafuer aber deutlich internationaler, in der Hauptstrasse verkuenden Leutreklamen die Anwesenheit von diversen auslaendischen Restaurants, eine Wohltat nach der Zeit in den doch sehr einheitlichen russischen Kuechen, und Laendern fuer dies und das, und das ganze in den meisten Faellen sogar zweisprachig!!!
Auf unserem Staedtebesichtigungsprogramm standen, ein Berg mit zweitem Weltkriegsmonument ausserhalb der Stadt, der so genannte Schwarzmarkt, ein riesiger Markt, groesstenteils unter freiem Himmel, auf dem man wirklich alles kaufen kann, vorausgesetzt man bringt Geduld und Verhandlungsgeschick mit. Ausserdem ein Ausflug in den Terelj Nationalpark ungefaehr eine Stunde entfernt. Wunderbare Natur, wandern in den Bergen, schlafen in einer Jurte zusammen mit den Kindern der Gastgeber und typisch mongolische Kueche (Vielleicht auch ein Stueck Ziegenohr zum Fruehstueck?). Leider haben wir uns auf unser Wanderung am zweiten Tag wohl ein wenig uebernommen und jeder einen mehr oder weniger starken Sonnenstich abbekommen, so dass wir am dritten Tag stark geschwaecht zurueck in die Stadt trampten, in der Hoffnung, die sympathisch konfuse Hostelcrew habe unsere Reservierung nicht verschlampt und am Ende des Trips wuerde ein sauberes Bett auf uns warten.
Derart geschwaecht haben wir die naechsten Tage mit Regeneration und dem Planen unserer Jeeptour durch die Mongolei verbracht. Mitstreiter fanden sich schnell, bei einem gemeinsamen Abstecher in eine Karaokebar wurde klar das koennte funktionieren und durch eine Verkettung unguenstiger Umstaende, an deren Anfang Davids Ratlosigkeit bezueglich seiner PIN stand und an deren Ende die Bekanntschaft mit Naraa, organisierten wir uns tatsaechlich privat einen Jeep. Gut der Fahrer konnte nur Mongolisch und ein paar Brocken Russisch, aber dafuer schien er freundlich und wir waren auf der Suche nach einem Abenteuer...

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