Freitag, 13. November 2009

In the mood for love - Iannis in Hong Kong

20. - 28. Oktober 2009

Diese Stadt ist nur aeusserst schwierig zu beschreiben, dass einzige, was ich vorher von ihr wusste ist, dass Wong Kar Wei den ein oder anderen meiner Lieblingsfilme hier gedreht hat. Und ich glaube in "In the mood for love", "Fallen Angels" oder "2083" findet man tatsaechlich ein wenig Hong Kong wieder.
Als ich am Abend hier ankam hat mich die Stadt ersmal erschlagen. Grosse Strassen, Leuchtreklamen und asiatisches Ambiente kannte ich schon. Nun kamen noch Strassenhaendler, die mir gefaelschte und echte Uhren, massgeschneiderte Anzuege, Hostels, Restaurants, Haschisch und alles was ich sonst so kaufen wollen koennte andrehen wollten, sowie Temperaturen von knapp 30 Grad und eine atemberaubende Luftfeuchtigkeit hinzu.
Um ehrlich zu sein, am ersten Abend war ich froh als ich in meinem Einzelzimmer lag und die Welt so gut es ging ausgesperrt hatte...
Mein Hostel lag in der Dschunking Manson, ein 15 stoeckiges Hochhaus, deren unterstes Geschoss voll mit kleinen Elektro-, Schmuck- und Ramschlaeden ist, die oberen Stockwerke beherbergen jeweils 2-4 Hostels und die eine oder andere indische Kueche. Es gibt jeweils einen Flur der Durchgang, Rezeption und Aufenthaltsraum in einem ist und von dort zweigen die einzelnen Raeume ab. In jeder anderen Stadt haette ich so eine Bleibe dankend abgelehnt, aber mein Reisefuehrer hatte mich schon darauf vorbereitet und mit den Worten "...you can take comfort in knowing it used to be much worse."
Doch schon am naechsten Tag sollte sich meine Sicht der Dinge aendern, ich erinnerte mich schnell wieder wie Strassenhaendler abzuwimmeln sind, das Beantragen meines Visums verlief erstaunlich unkompliziert und vor allem entdeckte ich den Hafen und seine Faehren. Hong Kong besteht im Wesentlichen aus Inseln und zwischen denen Pendelt man am Besten mit den Faehren. Preiswerter als Metro, schnell und immer mit huebscher Aussicht verbreiten sie ein nahezu hanseatischen Flair und wurden schnell zu meinem favourisierten Fortbewegungsmittel. Nach dem Wechsel meines Hostels und der Entscheidung in einen Dormroom zu ziehen, machte ich mich auf die Stadt zu erkunden. In den folgenden Tagen habe ich so oft es ging versucht ins Gruene zu fluechten. Besorgungen und abendliches Essengehen, komischerweise lediglich Indisch, reichten mir aus um die Stadt zu erkunden.
Ich erklomm den Victoria Peak, der Gipfel eines Berges auf Hong Kong Island im Sueden, um eine wunderbar versmogte Aussicht ueber Stadt und Meer zu geniessen und anschliessend durch den Victoria Peak Garden zu spazieren, in den sich komischerweise kein Tourist mehr verirrte, obwohl er nur knapp 1 km entfernt lag. Tagsdrauf stand ein Besuch auf Lama Island an, eine kleine Insel, keine Autos, nur Wandern, Natur, Strand und Baden. Leider ohne Handtuch und Sonnenmilch...
Ich wanderte noch mehr Teile der Umgebung ab, lernte nette Menschen in meinem Hostel kennen, besuchte einen wunderbaren, abgelegen Strand mit Korallenriff, schnorchelte dort und blieb mal wieder laenger als eigentlich geplant, einziger Wehmutstropfen, dieser sonst fantastischen Station, mein Iphone hat sich, hoffentlich voruebergehend, verabschiedet...

Bilder aus Hong Kong

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