Freitag, 8. Januar 2010

Laos - Thakhek

18.10.2009 - 20.10.2009

Thakhek die letzte Station in Laos. Durch die unerwartete Zugabe an Zeit vom vietnamesischen Botschafter, waren wir nun gezwungen eine Entscheidung zu treffen. Wir hatten noch 1 Tag bis zum erstmoeglichen Einreisetag nach Vietnam. Wollten wir aber vorher in Tha Khek den sogannten "Lupe or Tube (auf Deutsch Runde)" 2 Tage abfahren. Daran (Yangshou) hatte uns darauf hingewiesen dies nicht zu verpassen. Gleichzeitig wuerde diese Strecke auch ein Training fuer unseres naechstes Vorhaben werden. Ein weiterer Grund zum Bleiben waere endlich abseits der Touristenwege Laos kennenzulernen. All diese Argumente machte die Entscheidung nicht leicht. Doch wussten wir, dass wir in Vietnam JEDEN Tag gebrauchen koennen. Ein Kompromiss musste her. Wir entschieden uns gegen die grosse Runde und beliessen es damit einen Teil der Route abzufahren. Mit den Maedels (Jess und Freya) im Schlepptau machten wir uns auf eine Tagesreise entlang des Weges. 4 Hoehlen gab es zu besichtigen. Die selbstgezeichnete Karte vom Motorradverleiher schickte uns quer durch den laotischen Dschungel. Wegen Mangels an Orientierung und der gewoehlichen sprachlichen Schwierigkeiten, koennten wir am Ende zwei der vier Hoehlen besichtigen.

Die Hoehepunkte an diesem Tag waren aber nicht die Hoehlen. Auf der Suche kamen wir an einer "noch nicht fertigen" Schule vorbei. Mit einem 'Rest-Mini-Stueck' Kreide schafften es Jess und David die Aufmerksamkeit der Kinder zu bekommen. Ohne die gleiche Sprache zu sprechen, konnten sie mit Hilfe "wunderschoenen" Zeichnungen, das Wissen der Kinder abfragen.

Spaeter beschlossen wir nach einer Abkuehlung zu suchen. Ein Fluss am Rande der Strasse lud uns regelrecht dazu ein. Freya die voellig ohne Furcht, als erste ins Wasser ging, kam nach 10 Sekunden buchstaeblich wieder rausgesprungen. Der Grund war eine Schlange, die sich gelant durchs Wasser bewegte und aufs andere Ufer zu schwamm. David den ich immer als furchtlosen Menschen kannte, hatte die Hose gestrichen voll. Jess und ich konnten ihn spaeter dennoch ueberreden ins Kuehle zu springen. Daraus machte ich mir den Spass ihm einen Stock (oh je ich bin ein schlechter Mensch) nachzuwerfen. Wir riefen ihm zu, dass sich die Schlange direkt neben ihm befindet. Die Angst in seinem Gesicht werde ich nie vergessen.

Ich selber verlor an diesen Tage ein Teil meines Respekt vor den budistischen Moenchen. In einer der Hoehlen hatte ich meine Brille liegen gelassen. David der mittlerweile sein Kunst im Motorradfahren unter Beweis stellte, schnellte mit mir zurueck, wo die Moenche mir schon entgegen kamen. Mit Haenden, Fuessen und meinem Phrasenbuch machte ich ihnen klar, dass ich meine Brille vergessen hatte. Zuerst wollten sie mich nicht verstehen (warum auch immer lesen koennen sie alle). Tatsaechlich mussten sie dank meiner Hartnaeckigkeit am Ende handeln. Wir gingen also zurueck zur Hoehle um nachzuschauen. Schon in diesen Augenblick wurde mir klar, dass ich meine Brille nie wieder sehen werde. Zurueck auf dem Roller beruhigte mich David damit, dass solche Menschen zu Ausnahme gehoeren. Man koennte ja meinen, dass gerade die Personen, die an eine Relegion glauben mehr Ehrlichkeit praktizieren, als jene die dem Profitdenken unserer Welt verfallen sind.

Schwer enttaeuscht ueber den Verlust (der weniger auf den Wert der Brille zurueckzufuehren ist), kann ich dennoch sagen, dass Laos ein wunderschoenes Land ist. Die Menschen dem Touristen-Dollar noch nicht so nacheifern wie ihre Nachbarn. Es ist das aemrstes Land in Suedostasien und dennoch verlieren sie nie ihr Laecheln. Woran liegt das nur, ... ?

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